GRUWOLA ZEITSPRUNG 2022

GRUWOLA ZEITSPRUNG 2022

05 | Mai, 2022

110 Jahre Pfadfindergruppe Dornbirn! Was gibt uns mehr Anlass ein grandioses Lager auf die Beine zu stellen als dieses Ereignis?

Unter dem Motto ZEITSPRUNG veranstaltete die gesamte Pfadigruppe Dornbirn ein unvergessliches Gruppenwochenendlager im Ferienheim Maien am Schwarzenberg. Von Klein bis Groß waren alle Altersstufen vertreten und auch die PWA nahmen zahlreich teil. Selbst ein paar seltene RaRold reisten aus dem fernen Osten Österreichs für dieses Großereignis an den abgelegenen, jedoch wunderschönen Schwarzenberg.

Mit einem atemberaubenden Bergpanorama im Rücken durften wir nun endlich wieder vier Lagertage miteinander verbringen und genießen, an denen es an Action, Spiel und Spaß bis hin zur Lagerfeuerromantik an Nichts fehlte. Nach der stufeninternen Anreise und des Schlafplatzaufbaus gab es am Donnerstagabend einen gemeinsamen Start ins Rahmenprogramm. Berni erzählte uns ein wenig über die Dornbirner Pfadigeschichte und was die Gruppe schon so alles erlebt hat. Jedoch wurde er sehr schnell von einer sprechenden Drohne unterbrochen, die aus der Zukunft kam und auskundschaften wollte woher die Pfadfinderei herkommt. Mit ihrer genialen Technik holte sie noch unseren Gründer, Robert Stephenson Smyth Baden-Powell Lord of Gilwell, von uns kurz und liebevoll auch BiPi genannt aus der Vergangenheit her, damit er bei diesem Ereignis dabei sein konnte.

Um in der Zeit reisen zu können bekam jeder einen Zeitsprungpass, um so mit seiner Zeitsprunggruppe gemeinsam auf Abenteuer zu gehen.

Am Freitag ging es los mit dem großen ZEITSPRUNG. Die einzelnen Kleingruppen reisten durch die großen Portale in die verschiedenen Zeiten, wo sie die spannendsten Dinge erleben durften. Um auch gut gelaunt und voller Energie zu springen, sangen immer alle gemeinsam den selbstkomponierten Lagersong.

In der Gegenwart tauchten sie in die Welt des Super Mario ein und meisterten gemeinsam aufregende Parcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Zudem konnten sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen und ihre Träume und Vorstellungen der Zukunft aufschreiben und auch Zeichnen. Diese wurden dann in einer Zeitkapsel für die nächsten Generationen vergraben. Mit der Technik von heute kommunizierten sie auch über Walkie-Talkies miteinander. Ziel war es bestimmte Pflanzen im Wald allein anhand der Beschreibung über die Funkgeräte zu finden.

Auch in der Vergangenheit gab es einiges zu erkunden. Die Zeitsprunggruppen trafen auf eine Gruppe Pfadis von früher, welche die verrückte Idee hatte ein Pfadiheim am Zanzenberg aufzubauen, jedoch herrschte reines Chaos auf der Baustelle. Schrauben waren dort, wo sie nicht gebraucht wurden, und Leitersprossen mussten noch befestigt werden, um am Ende jedem der Arbeiter seine Materialen zurückzubringen, damit diese den Grundstein für unser heutiges Eurocamp am Zanzenberg legen konnten. Außerdem erwartete sie ein kniffliges und taktisches Schmugglerspiel, bei dem sie als Pascher unterschiedlichste Ware auf die andere Seite schmuggeln mussten. Von Walnüssen über Tennisbälle bis hin zu Wasserbechern und kleinen Glocken war alles Mögliche mit dabei. Polizisten versuchten dabei selbstverständlich streng diese davon abzuhalten.

In der Zukunft wurden die Zeitsprunggruppen von dem Roboter Roberto herzlichst begrüßt. Zum Thema Mobilität in der Zukunft wurden Flaschenraketen gebastelt und selbstverständlich auch abgeschossen. Um schlussendlich wieder in die Gegenwart zurückreisen zu können musste die Batterie für das Zeitsprungportal wieder aufgeladen werden. Energie konnte gesammelt werden indem die Gruppen kurze Aufgaben gemeinsam meisterten, wie etwa ein Omelett zu kochen, dies dann durch einen Ring zu werfen und wieder zu fangen oder ein Stück Holz in genau einer Minute abzusägen, jedoch ohne Uhr. Auch mit Papierfliegerweitwurf und Sockenwerfen konnte Energie gesammelt werden und so war die Batterie schlussendlich voll genug, um wieder zurück in die Gegenwart zu gelangen.

So verbrachten die Zeitsprunggruppen drei Halbtage lang in den verschiedenen Zeiten und konnten die unglaublichsten Erlebnisse sammeln. Auch BiPi, unser lieber Berni und die spacige Dame aus der Zukunft reisten mit, sahen sich an was in den anderen Zeiten so vor sich ging und erzählten nebenbei, was in ihrer Zeit üblich ist.

Am Freitagabend fand ein Markplatz der Erinnerungen statt an dem Jeder nach Belieben von Posten zu Posten schlendern konnte. Neben Lesen von alten Logbüchern und Zuordnen von Kinderfotos von Leitern, konnte man auch von der Küche zubereitete klassisch dorabirar Süaßlarschnitz genießen. Auch das jucksoala und Tempelhüpfen durfte dabei natürlich nicht fehlen.

Den ganzen Samstagnachmittag konnten immer jeweils zwei Zeitsprunggruppen gemeinsam ein Teil des Abendprogramms vorbereiten. Ob sie ein Spiel, ein Theater oder ein Lied/Tanz vorbereiten mussten, wurde zufällig ausgelost. Als weiteren Anhaltspunkt bekamen sie noch einen der acht Schwerpunkte zugeteilt, der sie in der Organisation des Programms unterstützte. Mit enorm viel Spaß und Zusammenarbeit wurde so aus einem kreativen Nachmittag ein wunderschöner und unbeschwerter Abend, an dem alle mit voller Begeisterung teilnahmen.

Am Ende des Abends mussten wir dann jedoch von der Zukunft und unserem Gründer BiPi Abschied nehmen, denn diese mussten natürlich wieder zurück in ihre Zeiten. Diese bedankten sich, dass sie an so einem tollen Ereignis teilnehmen durften. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge reisten die Beiden zurück und mit ganz vielen neuen und bleibenden Eindrücken schlüpften die Kinder und Jugendlichen dann in ihre Schlafsäcke.

Riebl und Öpflmuas zum Frühstück – kann es etwas Besseres als Stärkung für den Abbau und Abreise Tag geben?

Mit vollgetankter Energie ging es nun wieder an den Abbau des Lagers. Zelte wurden abgebaut, sorgfältig geputzt und verstaut. Rucksäcke wurden gepackt und Trinkflaschen gefüllt, damit dann wieder alle den Heimweg antreten konnten. In den Stufen reisten die Kinder und Jugendlichen im Laufe des Vormittags nacheinander ab. An den etwas müden Augen, jedoch strahlenden Gesichtern konnte man sehen, dass es für alle eine unvergessliche Zeit gewesen ist. Mit vielen schönen Erinnerungen und ganz viel Vorfreude schauen wir auf das nächste gemeinsame Gruppenlager, das hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt!

Gut Pfad,
Andrea Gutsche
Leiterin Späher Hatlerdorf